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Open Government


Die so genannte digitale Revolution zieht sich weiterhin durch unsere Gesellschaft und führt zu einem Graben, der zwei Teile hinterlässt: Einem Großen, der nur sporadisch die neuen Medien einsetzt und einem Kleinen, der die vielfältigen Möglichkeiten einzuschätzen und für seine Zwecke zu nutzen weiß. Die Initiative D21 bezeichnet diese Gruppe in einer Studie als „Profis“ und/oder „Avantgarde“. Zusammen machen sie lediglich 15 Prozent der Gesamtbevölkerung aus, die allerdings die Entwicklung im Netz vorantreibt. Das Co:llaboratory bringt solche Experten aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppen zusammen um eine Einschätzung zu ermöglichen, in welche Richtung uns die digitale Welt treibt und wie die Entwicklungen optimal für die Gesellschaft genutzt werden können.
Die folgenden Experten arbeiteten zusammen, um an der Frage zu arbeiten wie sich die grundlegenden Leitlinien von “Open Government” (Kollaboration, Transparenz und Partizipation) in Deutschland umsetzen lassen und die Ergebnisse auf dem Co:llaboratory-Workshop am 24. September 2010 mit Politikern und staatlichen Experten zu diskutieren.

Philipp Albers
Philipp Albers ist Geschäftsführer der Zentralen Intelligenz Agentur in Berlin und freier Journalist, u.a. für Deutschlandradio Kultur. Er studierte Amerikanistik, Kulturwissenschaft und Philosophie in Berlin und Durham, North Carolina. Von 2004 bis 2008 war er Program Director der American Academy in Berlin.

Dr. Steffen Albrecht
Steffen Albrecht ist Soziologe und forscht zu den gesellschaftlichen Auswirkungen neuer Informations- und Kommunikationstechnologien. Am Medienzentrum der Technischen Universität Dresden untersucht er Möglichkeiten, informelles Lernen mit Hilfe von Social Software zu unterstützen. Bei Zebralog arbeitet er gemeinsam mit Rechtswissenschaftlern, Informatikern und Software-Designern an Tools für die Unterstützung von Partizipation und Argumentation im Policy Making-Prozess. Weitere Forschungsthemen: Politische Kommunikation, Risikokommunikation, Methoden der Onlineforschung.

Tobias Baur
Tobias Baur (Dipl.-Verw.wiss.) arbeitet freiberuflich im Bereich der Steuerung, Koordination und Evaluierung Berliner Sozialprojekte sowie als Berater für Sozialorganisationen/ NGO und Unternehmen, speziell zum Thema (C)SR. Freiwillig engagiert in der Humanistischen Union (u.a. Bundesvorstand, AG Netzpolitik, AG Soziale Grundrechte). Sonstige Engagements für das Bundesnetzwerk bürgerschaftliches Engagement, im Nationalen Forum für Engagement und Partizipation sowie für Stiftung und Verein Haus der Demokratie und Menschenrechte.

Alicia Blázquez Fernández
Alicia Blázquez Fernández, M.A., studierte Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Soziologie in Augsburg, Granada / Spanien und York / England. Sie arbeitet als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Außenbeziehungen für die entwicklungspolitische Nichtregierungsorganisation ONE. Von 2006 bis 2009 arbeitete sie für die internationale Kommunikationsagentur Hill & Knowlton in Bereich Public Affairs. Sie interessiert sich besonders für das Wechselspiel zwischen politischer Identität und politischer Partizipation – und für die Frage, inwieweit und unter welchen Bedingungen E-Partizipation zur politischen Identifikation beitragen kann.

Maik Bohne
Maik Bohne studierte Politikwissenschaft, Medienwissenschaft und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Göttingen und der University of Califonia, Irvine. Zur Zeit beendet er gerade seine Promotion über Parteinetzwerke in den USA, die ihn u.a. an die American University in Washington, DC führte. Seit Juli 2010 ist Maik Bohne bei der IFOK GmbH als Experte für Campaigning, Dialogkommunikation und Online-Beteiligung tätig. Von 2002 bis 2006 arbeitete er als studentischer und wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Peter Lösche an der Universität Göttingen. Von 2009 bis 2010 war Maik Bohne als Projektleiter für die Initiative ProDialog in Berlin tätig. In dieser Zeit leitete er u.a. die Mobilisierungskampagne „Die Demokratiebotschafter“. Maik Bohne ist im Vorstand der Netzdemokraten e.V., die mit Projekten wie „Wechselwähler-WG“ oder „meine-demokratie.de“ die politische Partizipation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen fördern. Er ist Co-Autor des Buches: „Von der Botschaft zur Bewegung. Die 10 Erfolgsstrategien des Barack Obama.“ (2008).

Dr. Christoph Bruch
Dr. Christoph Bruch lebt in Berlin. Er studierte Politikwissenschaft in an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt/M und an der Freien Universität Berlin. Seine Dissertation schrieb er über die Durchsetzung des Freedom of Information Act der USA. Nach beruflichen Stationen an der Freien Universität Berlin, dem Deutschen Institut für Urbanistik und als freiberuflicher Publizist leitet er seit April 2007 die Open Access Stelle der Max Planck Gesellschaft. Ehrenamtlich engagiert er sich bei einer Reihe von NGOs: Aktionsbündnis "Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft", EURALO-ICANN At Large Europe, Humanistischen Union, Mehr Demokratie und dem Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte. Dabei nimmt sein Engagement für Informationsfreiheitsgesetze und direktdemokratische Beteiligungsformen eine herausragende Position ein.

Prof. Rafael Capurro
Sein Forschungsschwerpunkt bildet die durch die Informationstechnologie herbeigeführten gesellschafltichen Veränderungen in unterschiedlichen Kulturen mit besonderer Berücksichtigung der ethischen, ökonomischen und politischen Fragen. Rafael Capurro, ist Prof. (em.) an der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM), Direktor des Steinbeis-Transfer-Institut Information Ethics (STI-IE), Präsident des International Center for Information Ethics (ICIE) und Distinguished Researcher in Information Ethics, School of Information Studies, University of Wisconsin-Milwaukee, USA. Zudem ist Prof. Capurro Editor-in-Chief der International Review of Information Ethics (IRIE).

Christopher Coenen
Politikwissenschaftler, Mitarbeiter des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) seit 2002; diverse Technikfolgenabschätzungsprojekte (vor allem am vom ITAS betriebenen Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag, TAB) zu Internet- und anderen IT/Medien-Themen (Neue Medien und Kultur; E-Commerce; Internet, Demokratie und Öffentlichkeit; ICT4D, Fokus Subsahara-Afrika; E-Petitionen). Kürzlich für ITAS (im Auftrag des BfR) Mitarbeit an einem Projekt zu Diskussionen über Nanotechnologie in Blogs und Onlineforen (Fokus: Verbraucherforen).

Jutta Croll
Jutta Croll ist Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Chancen, die seit 2002 Projekte und innovative Strategien zur Förderung der Medienkompetenz entwickelt. Sie ist als Wissenschaftlerin in verschiedenen Projekten zur Nutzung von Medien und Förderung der Medienkompetenz tätig. Freiberuflich ist sie u. a. für die UNESCO und den Brockhaus Verlag mit der Erstellung von Studien, Curricula und wissenschaftlichen Beiträgen befasst. Sie ist Mitglied verschiedener Projektbeiräte und Steuerungsgruppen auf deutscher und europäischer Ebene.

Daniel Dietrich
Daniel Dietrich, geboren 1973 in Frankfurt am Main, studierte Politikwissenschaft, visuelle Kommunikation und Produktdesign in Frankfurt und Berlin. Über fünf Jahre war er in der IT-Branche mit Schwerpunkt auf User-Interface-Design und Usability tätig. Seit 2009 ist Mitgründer und Projektleiter der Tactical Tools GbR. Derzeit ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin im Fachbereich Informatik und Gesellschaft tätig. Seit 2009 ist er Mitgründer und Vorstandsvorsitzender des Open Data Network e.V., eines gemeinnützigen Vereins der sich für die Öffnung von Staat und Verwaltung, für transparentes Regierungs- und Verwaltungshandeln und für eine verstärkte Teilhabe und Zusammenarbeit der Bürger mit Staat und Verwaltung einsetzt.

Holm Friebe
Holm Friebe, Jahrgang 1972, Dipl. Volkswirt, ist geschäftsführender Redakteur des grimmeprämierten Weblogs Riesenmaschine, Geschäftsführer der Zentralen Intelligenz Agentur in Berlin und Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste. Sein Sachbuch "Wir nennen es Arbeit - Die digitale Bohème oder intelligentes Leben jenseits der Festanstellung" (mit Sascha Lobo, Heyne 2006) wurde zum Wirtschaftsbestseller. Zuletzt erschien von ihm "Marke Eigenbau - Der Aufstand der Massen gegen die Massenproduktion." (mit Thomas Ramge, Campus 2008).

Philippe Gröschel
Philippe Gröschel ist Referent für Medienpolitik und Jugendschutzbeauftragter der VZnet Netzwerke Ltd. Seit Anfang 2007 ist er insbesondere am Aufbau und der Weiterentwicklung von schülerVZ beteiligt. Die Plattform ist Europas erfolgreichstes Social Network für eine minderjährige Zielgruppe. Für diese speziellen Gegebenheiten entwickelte er neue Jugendschutzmaßnahmen, die mit einer Kombination aus technischen und medienpädagogischen Ansätzen dem Zeitalter des Web 2.0 entsprechen. Zudem ist Philippe Gröschel Mitglied im Vorstand der Freiwilligen Selbstkontrolle der Multimedia-Diensteanbieter (FSM) und an der Social Networking Task Force der europäische Kommission beteiligt.

Michael Hodel
Michael Hodel, geboren 1975, ist selbständiger Berater in den Bereichen Strategie und User Experience Design. Seit 2000 arbeitete er 5 Jahre lang als Brand Manager und Director Concept für verschiedene Agenturen. Weiterhin hat er zwei Jahre lang im Rahmen eines Projektes der Europäischen Komission Internet-Unternehmen bei der Existenzgründung im Silicon Valley beraten. Seit 2005 ist er als selbständiger Berater tätig und hat seitdem für verschiedene Agenturen und Unternehmen gearbeitet.

Michael Hohensee
Michael Hohensee (47) ist seit 1993 für die ORACLE Deutschland GmbH tätig. Mit technischem und betriebswirtschaftlichem Hintergrund liegt sein Arbeitsschwerpunkt in verschiedenen Rollen im Wirkungsfeld der deutschen öffentlichen Verwaltung. Bei der Entwicklung nachhaltiger Strategien in den Geschäftsfeldern der Bundes-, Landes und Kommunalbehörden liegt sein Fokus insbesondere auf der Einführung sicherer IT-Infrastrukturen und der Umsetzung einer prozessorientierten Verwaltung auf der Grundlage moderner Technologien und Standardlösungen. Weiterer Themenschwerpunkt ist die Umsetzung moderner IT-Lösungen im Umfeld der Inneren Sicherheit in Deutschland. Michael Hohensee ist langjähriger Kenner und Vertreter des Arbeitskreises E-Government im Unternehmerverband BITKOM, war mehrjähriges Mitglied der SAGA-Expertenrunde der KBSt/BMI und Beiratsmitglied des Fraunhofer eGovernment Zentrums. Zwischen 2007 und 2009 war er Federführer und Mitglied des DIN-Arbeitskreises Geschäftsprozessmanagement in der öffentlichen Verwaltung im Normenausschuss Informationstechnik und Anwendungen. Michael Hohensee hat Abschlüsse als Diplom-Ingenieur (FH) für Nachrichtentechnik, Technische Informatik sowie als Betriebswirt (VWA).

Lorena Jaume-Palasi
Lorena Jaume-Palasí, Politikwissenschaftlerin, ist Assistentin am Lehrstuhl für Politische Theorie der Ludwig-Maximilians Universität in München. Sie promoviert zum Thema Moralverhandlungen in internationalen Beziehungen bei Prof. Karsten Fischer und Prof. Julian Nida-Rümelin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Konflikte und neue Technologien in internationalen Governance-Strukturen sowie Strategien kollektiver Akteure und kollektiver Rationalität. Seit 2010 führt sie den Arbeitskreis neue Technologien und Governance an dem Munich Center of Governance.

Prof. Wolfgang Kleinwächter
Wolfgang Kleinwächter ist Professor für Internet Politik und Regulierung an der Universität Aarhus. Er ist Persönlicher Berater des Vorsitzenden des UN Internet Governance Forum (IGF), Nitin Desai, Mitglied des Panels of High Level Advisers der Global Alliance for ICT& Development (GAID), Vorsitzender der Internet-Expertengruppe des Europarates und Council-Mitglied der International Association for Media and Communication Research (IAMCR). Professor Kleinwächter war und ist zudem als Experte in zahlreichen Beratungsgremien zum Thema Internet Governance tätig (u.a. ICANN, WSIS, IGC, WGIG, SIAP), ist Mitgründer der internationalen Sommerschule zu Internet Governance (ISSIG) und des Global Internet Governance Academic Network (GIGANET) sowie Autor zahlreicher Artikel und Bücher zu Internet Governance und Informationsgesellschaft.

Ulrich Klotz
Ulrich Klotz, geb. 1948, Dipl.-Ing.,Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in Computerindustrie und Werkzeugmaschinenbau. Zahlreiche Forschungsprojekte zu IT, Arbeit und Innovation in div. Unternehmen und wiss. Einrichtungen. Seit den 80er Jahren beim Vorstand der IG Metall mit dem Themenfeld Computer und Zukunft der Arbeit sowie Forschungspolitik insb. im Bereich der Gestaltung von Arbeit und Technik. Stiftungsprofessur an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Langjährig in div. Gremien des Forschungsministeriums als Beirat und Gutachter tätig. Autor von zahlreichen Veröffentlichungen zum Thema Arbeit, Technik und Innovation. Arbeitsschwerpunkte: Informationsgesellschaft und Zukunft der Arbeit, Innovation als sozialer Prozess, Open Innovation, Enterprise 2.0.

Annette Kroeber-Riel
Annette Kroeber-Riel ist seit 2007 als European Policy Counsel bei der Google Germany GmbH verantwortlich für die politische Interessenvertretung von Google in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und Paris sowie dem Referendariat in Frankfurt und Kuala Lumpur, arbeitete sie zunächst als Rechtsanwältin mit Schwerpunkt Telekommunikations- und Medienrecht in einer US-Kanzlei in Frankfurt. Anschließend wechselte sie zu VeriSign nach Berlin und war dort sowohl für VeriSign als auch für deren damaliges Tochterunternehmen Jamba! europaweit für den Bereich Governmental Relations verantwortlich.

Henning Lesch
Henning Lesch ist Leiter Recht und Regulierung des eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. Er ist seit 2001 in unterschiedlichen Positionen und Standorten für eco tätig. Derzeit ist er vor allem für die Themenbereiche Recht und Regulierung sowie Internet Governance auf nationaler und internationaler Ebene zuständig. Henning Lesch studierte Rechtswissenschaften in Köln und absolvierte eine Zusatzausbildung im Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht an der Universität Münster. Er ist Volljurist und als Rechtsanwalt in Berlin zugelassen.

Friedrich Lindenberg
Medienwissenschaftler, als freier Softwareentwickler im Rahmen des Liquid Democracy e.V., des Open Data Network und der Open Knowledge Foundation aktiv. Versucht digitale Demokratie zu verstehen.

Martin G. Löhe
Martin G. Löhe hat in Berlin und Washington, D.C., Politikwissenschaft studiert. Heute arbeitet er am Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) an eGovernment-Anwendungen. Er findet, dass das Internet eine wichtige Stütze unserer Demokratie ist, weil es freie Zugangsmöglichkeiten zu Informationen schafft, Meinungsfreiheit stärkt und Partizipation der Bürger erleichtert.

Falk Lüke
Falk Lüke, Politikwissenschaftler, arbeitet beim Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. als Referent für Verbraucherrechte in der digitalen Welt. Zuvor bei einer Agentur, davor als Journalist zu den Themen der digitalen Gesellschaft, Politik, Medien und Kultur tätig.

Antje Matten
Antje Matten hat an der Freien Universität Berlin (am OSI) Politikwissenschaft studiert. Sie ist derzeit als Beraterin für strategisches E-Government und Verwaltungsmodernisierung (u.a. mit den Schwerpunkten Internetkommunikation, E-Partizipation, Web 2.0) bei der BearingPoint GmbH tätig. Sie ist Gründungsmitglied und Vorsitzende des Government 2.0 Netzwerks Deutschland e.V. Das Netzwerk fördert moderne zeitgemäße Kommunikation und Kooperation zwischen Politik / Verwaltung und Gesellschaft und engagiert sich für mehr demokratischen Diskurs, Transparenz und bürgerschaftliches Engagement im Sinne eines Open Government. Antje hat das erste deutsche BarCamp mit Schwerpunkt Government, das Government 2.0 Camp 2009 in Berlin, mitorganisiert. Derzeit arbeitet sie gemeinsam mit dem Netzwerk und einem Team ehrenamtlicher Organisatoren am nächsten Government 2.0 Camp (30. September / 1. Oktober, in Berlin).

Annette Mühlberg
Annette Mühlberg leitet das Referat eGovernment, Neue Medien, Verwaltungsmodernisierung beim ver.di Bundesvorstand, Berlin. Sie war Vorsitzende des Internetnutzergremiums "ALAC" (At-Large Advisory Committee) der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), dem sie als europäische Vertreterin angehörte. Für ver.di und den deutschen zivilgesellschaftlichen Koordinierungskreis war Annette Mühlberg aktiv beim Weltgipfel zur Informationsgesellschaft (WSIS) und war Mitautorin der zum WSIS eingereichten "Charta der Bürgerrechte für eine nachhaltige Wissensgesellschaft". Sie organisierte für ver.di mehrere Kongresse zum Thema Informationsgesellschaft, zuletzt den Kongress "Staatliche Verantwortung und Öffentliche Daseinsvorsorge in der Informationsgesellschaft", wo auch das "Berliner Manifest: Öffentliche Dienste 2.0" mit der Unterstützung eines breiten Bündnisses (vom Chaos Computer Club bis zum Städte- und Gemeindebund) beschlossen wurde. Sie betreut die ver.di-Schriftenreihe: "Innovation + Neue Medien + Beteiligung". Sie engagiert sich für Bürger- und Arbeitnehmerrechte im digitalen Raum und den Aufbau (öffentlicher) IT-Infrastrukturen mit demokratischen Rahmenbedingungen: Sie vertritt ver.di sowohl beim Bündnis gegen Vorratsdatenspeicherung als auch, in Fragen des eGovernment, bei der Initiative D21. Sie ist Vorstandsmitglied der europäischen Internetnutzerorganisation (EURALO) der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers. Sie ist Mitbegründerin und –koordinatorin sowohl des deutschen als auch des europäischen Internet Governance Forums (D-IGF, EuroDIG).

Prof. Philipp Müller
Philipp Müller ist Gastdozent für Public Policy an der Universität Erfurt, Privatdozent an der Graduate School for Public Administration and Public Policy of Technológico de Monterry, Mexico (EGAP-TEC de Monterry) und Außerordentlicher Dozent an der Salzburg School of Management. Bis Juli 2007 leitete er den Master in Public Administration and Public Policy (MAP) am EGAP. U.a. war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut für Internationale Politik und Sicherheit in Berlin. Er promovierte in Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Interaktion von Informations- und Kommunikationstechnologien, Ansätzen zum Public Management und ihren transformierenden Effekten auf die Regierung.

Pavel Richter
Pavel Richter, geboren 1969, ist Geschäftsführer von Wikimedia Deutschland e.V. Er hat wissenschaftliche Politik, Geschichte und Öffentliches Recht in Freibug i. Br., Ottawa und Bielefeld studiert. 12 Jahre arbeitete er für Beratungsunternehmen im In- und Ausland mit den Schwerpunkten Projektmanagement und SAP. Wikipedia-Autor seit 2004, ist er seit August 2009 als hauptamtlicher Geschäftführer für den Betrieb der Geschäftsstelle mit 12 Mitarbeitern verantwortlich. Wikimedia Deutschland e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für die Förderung Freien Wissens einsetzt. Seit der Gründung im Jahr 2004 unterstützt der Verein verschiedene Wikimedia-Projekte - allen voran Wikipedia – durch Öffentlichkeitsarbeit, Spendengewinnung und den Ausbau von IT-Infrastruktur. Wikipedia setzt sich für den kostenlosen Zugang zu freiem Wissen ein und engagiert sich damit für ein grundlegendes Recht des Menschen auf Bildung.

Thomas Roessler
Thomas Roessler arbeitet seit 2004 für das World Wide Web Consortium (W3C). Seine Arbeitsgebiete sind seither Datenschutz, Sicherheit und Policy-Fragen. Zur Zeit ist er als Technology and Society Domain Leader Mitglied im Management-Team des Konsortiums und für die Arbeit in den Bereichen eGovernment, Datenschutz, Sicherheit und Semantic Web verantwortlich. Vor seiner Zeit beim W3C hat er sich als angewandter Mathematiker an der Universität Bonn mit partiellen Differentialgleichungen befasst und gleichzeitig zu Themen von Internet-Anonymität über juristische Fragen elektronischer Signaturen und Datenschutz im Internet gearbeitet und publiziert. Roessler war 2009 als Technical Liaison Mitglied im Board der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN).

Klas Roggenkamp
Klas Roggenkamp ist Mitgründer der Berliner Agentur compuccino, die sich seit 2007 auf die Aufbereitung und Visualisierung komplexer Daten spezialisiert. Er hat in Berlin Politik und Electronic Business studiert und ist seit Jahren im Bereich technisch vermittelter Kommunikation tätig, mit besonderem Fokus auf politischer Kommunikation. Bereits 2001 war er maßgeblich an dem Konzept der Online-Wahlhilfe Wahl-O-Mat beteiligt. In den folgenden Jahren entwickelte und koordinierte er verschiedene politische Kampagnen sowie begleitende Online-Maßnahmen. Als Mitglied von compuccino entwickelte er außerdem zahlreiche inhaltsreiche und interaktionsorientierte Tools und Angebote: Neben Plattformen wie wahl.de, wo seit 2008 fortlaufend die Social Media Aktivitäten von Politikern aggregiert und dadurch vergleichbar gemacht werden, wandelt z.B. das compuccino-Projekt Deutschland API wichtige politische Daten in offene Formate um und stellt diese öffentlich zur Verfügung.

Jan Schallaböck
Jan Schallaböck arbeitet und forscht beim Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) zu Identitätsmanagement- und Datenschutztechnologien im Rahmen nationaler und internationaler Forschungskonsortien und -netzwerke. Er war u.a. Koordinator des European Privacy Open Space, einem von der Europäischen Kommission geförderten Netzwerk zur Entwicklung von Datenschutzinfrastrukturen. Daneben ist er in internationale Standardisierungsprozesse insbesondere bei der ISO, gelegentlich aber auch bei der IETF, beim W3C und der ITU involviert. Stationen vor seiner Beschäftigung beim ULD waren unter anderem das Referat für Neue Medien der Heinrich-Böll-Stiftung, wo er mit das zivilgesellschaftliche Monitoring des Weltgipfels zur Informationsgesellschaft der Vereinten Nationen (WSIS) unterstützen durfte, sowie - im Rechtsreferendariat - das Auswärtige Amt (in der Deutschen Botschaft in Kasachstan und im Referat für Internationale IKT-Politik) und JBB Rechtsanwälte (München/Berlin).

Prof. Thomas Schildhauer
Professor an dem Institute of Electronic Business e.V. (IEB) an der Universität der Künste, Berlin.Prof. Schildhauer studierte Informatik und promovierte im Bereich Wirtschaftsinformatik und Public Health. Nach leitenden Tätigkeiten für verschiedene Wirtschaftsunternehmen widmete er sich zunehmend der Lehre. Seit 2000 ist er als Dozent an der Universität St. Gallen tätig, aktuell im Master Information and Management Technology. Als Universitätsprofessor wurde er im März 2002 an die Universität der Künste, Berlin, auf den Lehrstuhl Electronic Business mit Schwerpunkt Marketing berufen. Prof. Dr. Dr. Schildhauer ist Gründer und Wissenschaftlicher Direktor des Institute of Electronic Business e. V.. Seit Mai 2007 ist er außerdem Geschäftsführender Direktor des Zentralinstituts für Weiterbildung der Universität der Künste Berlin (ZIW).

Thorsten Schilling
Thorsten Schilling, geboren 1960 in Dresden, studierte von 1982 bis 1986 Philosophie/Marxismus-Leninismus in Leipzig, danach war er freischaffend in Berlin (Ost) tätig. Nach seiner politisch begründeten Ausweisung aus der DDR am 7. Juli 1989 nahm er nach der Wende 1990 seine Arbeit als Pressesprecher im Magistrat von Berlin (Ost) auf. Im Jahr 1991 wurde er Pressesprecher des Senators für Jugend und Familie in Berlin. Ab 1995 war er als Projektmanager u.a. für die Galerie Eigen +Art, Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst tätig und organisierte 1997 gemeinsam mit Geert Lovink, Pit Schultz u.a. den Hybrid Workspace als temporäres Medienlabor auf der documenta X in Kassel. Er war eines der Gründungsmitglieder von mikro e.V. 1998 (www.mikro.org) und bis 2000 Vorsitzender des Vereins zur Pflege der Medienkulturen in Berlin. Zwischen 1999 und 2000 war er der Director Corporate Communications der Softwarefirma Subotnic. Seit 2000 leitet er den Fachbereich Multimedia der Bundeszentrale für politische Bildung.

Mathias Schindler
Mathias Schindler ist seit 2003 Autor bei Wikipedia. 2004 gründete er zusammen mit anderen Wikipedianern in Berlin den Verein "Wikipedia Deutschland e.V." und gehörte seitdem mehrfach dem Vorstand als Beisitzer an. Er ist heute Mitglied im Communications Committee der Wikimedia Foundation und hilft dort bei der Pressearbeit. In seiner Freizeit bloggt er, u.a. auf netzpolitik.org. Als freier Autor schreibt er unter anderem für "Buchmarkt" und "heise online". Seit 2009 arbeitet er als Projektmanager für Wikimedia Deutschland.

Dr. Max Senges
Max arbeitet in Googles Policy Team in Berlin als Bindeglied zum akademischen Bereich und der Zivilgesellschaft. Er arbeitet an den Schnittstellen von Internetpolitik, Innovation und Technikphilosophie und ist vor allem verantwortlich für Kooperationen mit den sog. Digerati und Digital Natives. In den letzten 10 Jahren war er mit akademischen, staatlichen und privaten Organisationen in den Bereichen Wissensmanagement, e-Learning und IT Governance tätig. Max ist Doktor der Philosophie und diplomierter Wirtschaftsinformatiker.

Michelle Thorne
Michelle Thorne koordiniert für Creative Commons die Portierung der CC-Lizenzen in über 50 Ländern. Sie hat am Mount Holyoke College studiert und mit einer Arbeit zu Autorenschaft, Originalität und amerikanischem Copyright abgeschlossen. Sie organisiert u.a. die Berliner Salonreihe Openeverything Fokus und den International Free Culture Research Workshop.

Dr. Matthias Trénel
Matthias Trénel ist geschäftsführender Gesellschafter der Zebralog GmbH & Co. KG, einer der führenden Dienstleister für E-Partizipation in Deutschland. Bis 2003 hat er am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) die Erfolgsfaktoren diskursiver Verfahren untersucht. Er hat an der Freien Universität Berlin und der University of Melbourne Sozial-, Organisations- und politische Psychologie studiert und ist augebildeter Moderator und Mediator.

Bastian Unterberg
Bastian Unterberg (1978) studierte Diplom-Informatik an der Universität Siegen und Diplom-Design an der Universität der Künste Berlin und realisiert als Informationsarchitekt seit über 12 Jahren Kommunikationskonzepte im digitalen Raum. Seit 2007 ist Bastian als Gründer und Geschäftsführer des Berliner Internet StartUps jovoto hauptsächlich für die strategische Entwicklung der Open Innovation Plattform, jovoto.com verantwortlich. Ehrenamtlich berät Bastian Unterberg verschiedene NROs in Fragen der digitalen Kommunikation oder organisiert die Social Media Week in Berlin.

Anne Wizorek
Anne Wizorek ist Literaturwissenschaftlerin mit dem Forschungsschwerpunkt des privaten Schreibens in der Öffentlichkeit des Internets. Sie bloggt selbst seit 2007 unter www.ohwhataworld.de und ist ebenfalls als freie Autorin für www.spreeblick.com tätig. Ferner ist sie beim Berliner Kunstprojekt Papergirl für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig und Mitorganisatorin von Veranstaltungen wie dem atoms&bits Festival oder auch des Think Tanks "Jean Luc und die Singularität vorm falschen Fenster".

Julius van de Laar
Julius van de Laar ist Experte für Online-Kommunikation, Kampagnen und Mobilisierung. Als unabhängiger Berater und Redner unterstützt er Nichtregierungs- und Regierungsorganisationen sowie Unternehmen bei der Neugestaltung ihrer Außenkommunikation. In den vergangenen Jahren beriet Julius van de Laar Institutionen im In- und Ausland. Im Präsidentschaftswahlkampf von Barack Obama war er als Youth Vote Director für die Mobilisierung von Jungwählern zuständig. Im Bundestagswahlkampf 2009 beriet er den SPD-Parteivorstand. Aktuell unterstützt Julius van de Laar das Netzwerk Avaaz.org als Kampagnenberater. Julius van de Laars Arbeitsschwerpunkt ist die Mobilisierung und langfristige Bindung von Wählern und Unterstützern mit Hilfe moderner Medien. Diese Expertise integriert er in umfassende Strategien für wirkungsvolle Kampagnen. Julius van de Laar hält Vorträge für Kunden in Politik, Wirtschaft und dem Stiftungswesen. Zudem leitet er Workshops zum Thema Kommunikation und Strategie.